Freitag, 23. Dezember 2011

Inflation: Esoterik zu weihnachten

Nikolas Jilch durfte sich etwas zu weihnachten wünschen: einen Artikel zu Inflation. Die unsichtbare Zerstörungskraft der Inflation ist es geworden. Nothing new. Im Datum durfte Jilch auch schon mal ran.

Frei nach Mieses unterhält er die Leser mit der These, dass Preissteigerungerungen nur die Folge von Inflation seien. Inflare ist die Geldmenge zu erhöhen, was die Zentralbanken angeblich seit 2008 tun und Preissteigerungen sind die Folge davon. Etwas mystisch dieser Zugang. Vor allem kann ich nicht feststellen welche Geldmenge Nikolas Jilch dabei meint - M0, M1, M2 oder M3?

Darüberhinaus ist für einen tatsachenorientierten Ökonom relevanter ob die Geldmenge mit der Inflation überhaupt zusammenhängt. Nun man glaubt es kaum, aber da bleibt wenig über. Für die meisten Länder gilt, dass zwischen Geldmenge und Inflation kaum ein Zusammenhang besteht: Zur Inflationsprognose taugt die Expansion der Gelmenge wenig, wie Stock und Watson schreiben:

"This is not to say that monetary expansions and inflation are unrelated, rather, the evidence here is that the predictive relationship between money and inflation is weak and unstable at short to medium horizons."
Bösere Geister streiten sich sogar darüber wie hoch die optimale Inflationsrate sein soll. Für einige liegt sie eher bei 0%, andere sehen gar 2% als untere Grenze. Diese Frage ist jedenfalls interessanter muss aber von Nikolaus Jilch als Abweichung vom wahren Glauben aussen vor gelassen werden. Allerdings, was bleibt dann noch von der "Analyse": Nicht viel ausser Metaphysik. Wirtschaft hat aber mehr mit Physik, Erwartungen und Glaubwürdigkeit zu tun als mit simplen halbbackenen Wahrheiten aus den 30ern.

Jilch sieht eine Hyperinflation heraufdämmern und vergleicht Österreich mit Weisrussland. Allerdings die Inflationserwartungen liegen immer noch bei rund 2% und drunter. Damit zeigt Jilch Sendungsbewusstsein.

Frohe Weihnachten!







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