Donnerstag, 16. Mai 2013

Economics 101: Der Effekt von Minimumlöhnen oder Konsens unter Ökonomen

Im Standardmodell führt ein zu hoher Mindestlohn zu Verzerrungen am Arbeitsmarkt.
Hier die Grafik aus Wikipedia.



Ein Mindestlohn von wmin führt zu einem Arbeitsangebot von L2 aber zu einer Arbeitsnachfrage von nur L1, sodaß eine unfreiwillige Arbeitslosigkeit von L2 - L1 entsteht. Bei der Marktlösung würde sich ein Gleichgewicht von LGG ergeben.

Wie bewerten bekannte US-Ökonomen an bekannten Universitäten die Auswirkung einer Erhöhung des Mindestlohns auf 9 Dollar auf die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen für niedrigqualifizierte Arbeitskräfte?

Die Ökonomen können sich hier nicht einigen, sind sich aber in den wirtschaftspolitisch relevanteren Thema der Wohlfahrtseffekte einig. Die verzerrenden Effekte einer Erhöhung des Mindestlohns auf 9 $ und seine Indizierung an die Inflation (sind selbst jetzt bei hoher Arbeitslosigkeit) klein genug sind um eine solche Politik mehr oder weniger wünschenswert zu machen. Details sind hier (Chicago Booth IGM Forum).

Dahl und Gordon zeigen, dass es zu vielen Themen überraschend viel Konsens zwischen Ökonomen unterschiedlicher politischer Auffassungen gibt. Deutlich mehr als die Lektüre der Zeitungen erwarten liese. Aber Konsens lässt sich schwer verkaufen.

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