Freitag, 17. Februar 2012

Moral und Economics

Ökonomie ist auch eine moralische Wissenschaft. Atkinson meint dies impliziert Politikmaßnahmen auf unterschiedliche Wohlfahrtsmaße hin zu untersuchen. Das meine ich hier nicht.

Ich meine eher die moralische Forderung, dass Schuldner ihre Schulden selbst zahlen sollen kontrastiert mit dem Hinarbeiten zu einer für alle wohlfahrtsmaximierenden Situation.

Nehmen wir das Beispiel Griechenland. Wenn die EZB bereits zu Beginn der Krise glaubwürdig angekündigt hätte, dass sie alle griechischen Staatsanleihen gekauft hätte, dann hätte das perverse Anreize gesetzt. Aber Anreize sind hier primär eine moralische Frage. Es gibt Mechanismen die Griechen "zu bestrafen" ohne gleich die Zinsen in nicht nachhaltige Spähren zu treiben und als Kollateralschaden das Bankensystem und weitere Länder (Italien, Spanien etc.) zu destablisieren.

Ist dieses Denken in Anreizen moralisch oder ökonomisch? Ich denke moralisch. Ökonomisch wäre die Anwendung des Kompensationsprinzips.

Das Kompensationsprinzip (Hicks, Kaldor) berücksichtigt die Wohlfahrt:

Nach dem Kaldor-Hicks-Kriterium wird immer dann von einem gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsanstieg gesprochen, wenn die Individuen, welche durch die Änderung der ökonomischen Situation einen Wohlstandsanstieg erfahren, jene Individuen voll entschädigen können, welche Wohlfahrtseinbußen erleiden und letztendlich dennoch einen Teil des ursprünglichen Wohlstandsgewinns bewahren. (Q: wikipedia)
Das heisst, wenn die Griechen, Italiener, Portugiesen und Spanier durch das Eingreifen der EZB so viel besser gestellt worden wären, dass sie die Ausgaben der Deutschen, Österreicher, Finnen, Slovaken (auch nur hypothetisch) kompensieren hätten können, wäre es wohlfahrtstheoretisch (=ökonomisch) auf europäischer Ebene zu rechtfertigen gewesen.

Dass das nicht passiert ist, heisst entweder:

(a) die EZB hatte zu wenig Fanatasie um sich vorzustellen, was in Griechenland/Spanien/Portugal/Italien abspielen wird.

(b) die Eurozone eine Totgeburt sein musste, weil das Kompensationsprinzip nicht anwendbar ist. Dies ist äquivalent mit der Aussage die EZB ist in Frankfurt ;).

(d) die Ökonomen in der EZB haben auf das Kompensationsprinzip vergessen.


Your choice!






1 Kommentar:

  1. Griechenland ist bankrott, weil sie europäisches Geld nach Serbien schickten. Ihre ganze Energiebohrung ist gerade eine Entschuldigung, zum es von Russland zu verkaufen. Metterrnich und Fallmerayer waren Recht, dass der Grieche ihre magogische sowjetische Religion anbetet, weil sie nicht imstande sind, die reale griechische Bibel zu lesen. Welches erklärt, warum sie nicht imstande sind, ihre Schulden überhaupt zu zahlen. Wir müssen das aktuelle Bewohner in die Türkei und Griechenland echte Europäer zu bewohnen.

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