Montag, 11. Mai 2009

AIG: Wer enteignet wen?

Nachdem ich schon einmal etwas "verschwörungstheoretisch" in Bezug auf AIG unterwegs war, soll mich diesmal nichts hindern nochmal etwas zu schreiben.

Moe Tkacik schreibt auf Talking Points Memo, dass es das staatliche Unternehmen AIG gewesen sein soll, welches mit massiven Portfolios von Derivativverträgen den Investmentbanken geholfen haben soll um ein erfolgreiches erstes Quartalsergebnis zu erhalten - vgl. Baseline Scenario.

Jetzt postet TPM ein geheimes Interview mit einem AIG Executive, in welchen dieser behauptet, dass AIG jetzt bailout-Gelder verwendet um großzügige CDS und andere Derivative zu verkaufen:

Our source says it "is becoming assumed throughout the industry that AIG FP finding new ways to roll over" -- which is to say, using bailout money to offer counterparties on its trades generous terms in closing out its contracts with the massive issuer of credit default swaps and other exotic derivatives options.

Es wird gemunkelt, dass AIG FP Mitarbeiter damit neue Arbeitsverträge bei ihren Vertragspartnern erkaufen:
(...) he said we should watch for signs of AIG FP employees being rewarded for their generosity with jobs working for their old counterparties under eyebrow-raising terms -- "like if you have a noncompete," the source explained, "and you go to a competing firm doing something far below you for an extreme salary."
(...)
executives might be hastening their departure from the zombie insurer by squandering billions of taxpayer dollars is...while perhaps unsurprising, still a little nuts.

Sollte das stimmen, hat das etwas von dem Prozess, den ein bekannter, berüchtigter und lange toter Ökonom als "ursprüngliche Akkumulation" bezeichnete: Eine Enteignung der Produktionsmittel von den ursprünglichen Eigentümern. Wenn der Eigentümer der Staat ist, scheint das einfacher zu sein.

"The staggering thing," our source says, "is the size of these deals."

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