Samstag, 31. Januar 2009

Bad Bank?? Anreize???

Was ist eine "schlechte" Bank (Presse)? Nichts anderes als ein Mülleimer, bei dem das Abfallversorgungsunternehmen Staat die Rechnung übernehmen soll, wie es in der heutigen Presse steht? Das wäre eine Subvention der Bankenaktionäre und des Bankenmanagement. So wie ich das gelesen habe wäre es anders auch möglich, ganz ohne staatliche Mittel, das würde aber den Aktionären ordentlich weh tun. Allerdings ist auch bei der privaten Lösung das Bewertungsproblem zentral: Toxische Assests sind toxisch weil sie einen geringen Marktwert aber einen positiven Buchwert haben. Wie Calculated Risk schreibt:

If the bank marks the bond to market (38 cents), they will have to take huge losses. But if the government even pays the current S&P estimated value, the bank will have to write the bond down further, and the taxpayers will probably take huge losses too. Unless a bank has been very aggressive with their write downs, buying the toxic assets doesn't help - or is a gift from taxpayers to shareholders.

Billiger wäre es insolvente Banken zum Marktwert ihrer Assets durch eine Art Pseudokonkursverfahren zu verstaatlichen oder ihre Eigentumsverhältnisse umzuwandeln. Geschlossene Fonds wie Bad Banks könnten auf verschiedene Arten sei es vom Staat wie auch privat geschaffen werden und letztlich wenn keine Hoffnung mehr besteht über das Konkursverfahren liquidiert werden.

Viel wichtiger sind die Anreizwirkungen: Sei es eine staatliche "Bad Bank", die zu überhöhten Preisen den Banken toxische Assets abkauft, wie auch eine zu großzügigie Verstaatlichung (für Aktionäre oder Management) würden implizit sagen: Ihr braucht Euch keine Sorgen machen, ICH in für Euch da, mit der Folge, dass Banken nach Bewältigung der Krise keinen Anreiz haben, Risiken zu meiden – denn der Staat wird euch auffangen. Ein Hohn für Banken, die solide Strategien verfolgt haben.

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